Archiv der Kategorie: Unterkunft /Wohnungssuche

Wohnsituation geflüchteter Familien in Werder (Havel)

Wie schon oft berichtet, haben wir in Werder eine Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Familien, die eine gute Wohnqualität aufweist. Für eine Begleitung von Sozialarbeiter*innen des Internationalen Bundes ist gesorgt.

Inzwischen leben viele Familien dort, die einen gesicherten Aufenthaltsstatus erlangt haben und für die Gemeinschaftsunterkunft nicht mehr die richtige und passende Unterkunft ist. Sie suchen mit großem Engagement eine private Wohnung. Familien, die seit einigen Jahren in Wohnungen in Werder untergekommen sind (teilweise in zu kleinen, ungenügenden Wohnungen), suchen ebenso angemessenen Wohnraum. Trotz guter Integration und Deutschkenntnisse leider bisher vergeblich.

Da es in diesen Fällen keine positive Entwicklung gibt und kaum Unterstützung der Verantwortlichen in der Stadtverwaltung Werder erkennbar ist, wurde schon der 4. Runde Tisch Wohnen durch die Beratungsstelle des IB in Werder und des Netzwerkes Neue Nachbarn Werder organisiert.

Es geht darum, Perspektiven zu entwickeln, die deutlich machen, dass auch diese Problematik für eine gute Integration der Familien erkannt wird.

An allen runden Tischen nahmen Stadtverordnete von Werder, Ortsvorsteher bzw. deren Vertreter, der Geschäftsführer der HGW und weitere interessierte Bürger teil. Der Landkreis Potsdam Mittelmark war stets mit Mitarbeiter*innen vor Ort. Herr Köhler als Landrat PM ebenso.

Vermisst haben wir bisher das Interesse der Bürgermeisterin und des 1. Beigeordneten/ Integrationsbeauftragten unserer Stadt.

Das ist mehr als bedauerlich.

Eine Vertreterin des Netzwerkes Neue Nachbarn Werder war zum Frühjahrsempfang der SPD- Fraktion in den Brandenburg Landtag am 16.03.2023 nach Potsdam eingeladen.

Frühjahrsempfang: Gespräch mit Herrn Adler und dem Landrat PM Herrn Köhler

Der interessante Abend konnte u.a. genutzt werden, um diese Wohnraumproblematik erneut mit dem Landrat Herrn Köhler und dem SPD Abgeordneten des Landtages Herrn Adler zu erörtern. Wir kennen natürlich die Wohnraumsituation in Potsdam und Potsdam Mittelmark. Niemand kann zaubern, dennoch werden wir uns als Netzwerk zusammen mit allen Interessierten weiterhin einbringen. Es gilt Perspektiven und Lösungen zu forcieren. Daher Dank an alle, die das erkannt haben und mit uns sind.

Für Ideen und Vorschläge sind wir offen. Wir rufen euch auf, sich bei uns mit jeder praktikablen Idee und Vorschlag zu melden.

Runder Tisch „Wohnungen für Geflüchtete in Werder“ am 20. Juni 2022 gestartet

Das Netzwerk Neue Nachbarn Werder beobachtet seit langem mit wachsender Sorge, dass die derzeit 43 geflüchteten Familien in der Gemeinschaftsunterkunft in der Schubertstraße keine angemessene eigene Wohnung in Werder und Umgebung finden, obwohl sie nach der Rechtslage ausziehen dürfen und auch sollen. Das NNNW und der Internationale Bund, der die Gemeinschaftsunterkunft leitet und mit seinem Beratungsfachdienst Migration Geflüchtete in allen Lebenslagen unterstützt, halten es für dringend geboten, mit all denjenigen ins Gespräch kommen, die dazu beitragen können, Abhilfe zu schaffen. Wir haben daher gemeinsam einen Runden Tisch gegründet, der regelmäßig tagen soll, um praxisnahe Lösungen zu finden.

Unserer weit gefächerten Einladung zur Auftaktveranstaltung am 20. Juni 2022 waren Stadtverordnete, dabei die Kandidatin für die Bürgermeisterstichwahl Anika Lorentz, sachkundige Bürger in der Stadtverordnetenversammlung, das Weltoffene Werder, Vertreterinnen und Vertreter des Landkreises Potsdam-Mittelmark und des Integrationsbeirates sowie der Geschäftsführer der stadteigenen Wohnungsgesellschaft HGW gefolgt. Auch der Landtagsabgeordnete Adler (SPD) hatte sich Zeit genommen. Allseits wurde bedauert, dass Bürgermeisterin Frau Saß und der 1. Beigeordnete und Integrationsbeauftragte der Stadt Werder Herr Große ihre Teilnahme abgesagt und auch keine Vertretung entsandt hatten.

Der Vorstellungsrunde folgte ein reger Gedankenaustausch. Aus vielen Blickwinkeln wurden Themen gesammelt, die kurz-, mittel- und langfristig umgesetzt werden müssen. Zweifellos kann der allgemeinen Wohnungsnot nur durch politisch gewollten, öffentlich geförderten Bau von Sozialwohnungen, sei es durch die HGW und Genossenschaften, sei es durch private Investoren, abgeholfen werden. Aber auch die Stadtgesellschaft muss stärker mit dem Thema befasst und ermuntert werden, bestehende Wohnungen an Geflüchtete zu vermieten. Die Vertreterin des Landkreises versicherte, dass private Vermieter und Geflüchtete zur Vermeidung von Missverständnissen und Irritationen bei und auch nach dem Abschluss von Mietverträgen begleitet werden.

Erwartungsgemäß konnte es in dieser Auftaktveranstaltung zu keinen konkreten Ergebnissen kommen. MdL Adler zog im Einvernehmen aller aber zuversichtlich das vorläufige Fazit, dass der Runde Tisch konstruktive Energie entwickeln und erfolgreich arbeiten werde. In diesem Sinne hoffen wir für das im September geplante zweite Treffen schon auf greifbare Ergebnisse.

Zuhause für junge Erwachsene gesucht

Das Jugendamt Potsdam-Mittelmark ist derzeit auf der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten für inzwischen volljährig gewordene unbegleitete Flüchtlinge, die aus den Clearing-Stellen des Landkreises für Minderjährige ausziehen müssen.

Gesucht werden neben betreutem Jugendwohnen auch WG-Zimmer oder Zimmer in Familien im Umkreis von Potsdam-Mittelmark (auch Potsdam, BRB, Havelland, TF). Es betrifft akut ca. 10 junge Menschen, die aus verschiedenen Ländern kommen.

Wenn Sie Interesse oder Fragen haben, können Sie sich an Frau Tsukamato wenden:
Akiko Tsukamoto, Sozialarbeiterin Landkreis Potsdam-Mittelmark Fachdienst Kinder/Jugend/Familie (UmA) Lankeweg 4, 14513 Teltow Tel.: 03328- 31 8243 (Fax 8250), 0160 47 17 043 akiko.tsukamoto@potsdam-mittelmark.de