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Mahnwache für die Menschen in und aus Afghanistan

Viele Menschen in Afghanistan sind durch die Machtübernahme der Taliban in akuter Lebensgefahr. Bundesweit sind in diesen Tagen an vielen Orten Menschen auf die Straße gegangen, dem Aufruf von Seebrücke und anderen Flüchtlingsorganisationen folgend, und fordern: „Holt die Menschen raus, baut eine Luftbrücke nach Deutschland – Sichere Fluchtwege für alle Menschen aus Afghanistan!

Auch wir als Netzwerk Neue Nachbarn Werder trafen uns am Samstag (28.8.) mit 30 Menschen zu einer Mahnwache vor der Inselbrücke:

Unterstützen: Luftbrücke nach Kabul

Unterschreiben: Petition für sichere Fluchtwege

Anschließend trafen wir uns noch im Begegnungscafé zu Plausch und Kaffee und Kuchen im Treffpunkt:

Brief an den Kreistag für die Aufnahme von afghanischen Flüchtlingen

An Frau Mirna Richel, Kreistagsvorsitzende Kreistag Potsdam-Mittelmark

Kontingent zur Aufnahme afghanischer Flüchtlinge

Sehr geehrte Frau Richel,

mit Beschluss vom 14. Mai 2020 hat der Kreistag den Landkreis Potsdam-Mittelmark im Rahmen des Bündnisses Seebrücke zum „Sicheren Hafen“ erklärt. Dabei ging es in erster Linie um die zusätzliche Aufnahme von unbegleiteten Kindern aus den überfüllten Flüchtlingslagern in Griechenland. Darüber hinaus zeugt der Beschluss aber von dem Willen des Landkreises, in Not geratenen Geflüchteten eine sichere Heimstatt zu bieten. Das Netzwerk Neue Nachbarn Werder hat diesen Beschluss damals sehr begrüßt.

Die täglichen Nachrichten und Bilder aus Afghanistan erschüttern uns alle zutiefst. Die vermutlich nur noch wenige Tage andauernde Luftbrücke wird nicht allen akut gefährdeten Menschen zur Ausreise verhelfen können. Insbesondere Frauen und Angehörige von Minderheiten wie die schiitische Volksgruppe der Hazara haben schlimmste Übergriffe der Taliban zu befürchten. Ob und über welche Wege die Zurückbleibenden Afghanistan verlassen können, ist heute noch ungewiss. Aber heute schon kann geklärt werden, dass Deutschland bereit ist, eine erhebliche Zahl von Geflüchteten aufzunehmen und ihnen soweit wie möglich sichere Fluchtwege zu ermöglichen.

Wir rufen den Landkreis Potsdam-Mittelmark als Mitglied des Netzwerkes „Sichere Häfen“ auf, sich gemeinsam mit anderen Kommunen bei der Bundesregierung für die Schaffung eines großzügigen Kontingents zur Aufnahme von afghanischen Flüchtlingen einzusetzen.

Aufnahmekontingente wurden bereits früher für Vietnam-Flüchtlinge („Boat People“) und jüdische Zuwanderer aus der Sowjetunion beschlossen und erfolgreich umgesetzt. Wir sind überzeugt, dass es den Kommunen aufgrund der seit 2015 erfolgreich aufgebauten Betreuungsstrukturen und mit Unterstützung von hier bereits bestehenden afghanischen Communities sowie einer empathischen deutschen Zivilgesellschaft gelingen wird, die Ankommenden rasch einzugliedern.

Mit freundlichen Grüßen

Asylrecht und Flüchtlingsschutz – Demo am 18.03. in Potsdam

Liebe Gruppen, Initiativen und Aktive,

am Samstag, den 18.03.2017, ab 15 Uhr, wird es in Potsdam (ab Nauener
Tor) eine Demonstration gegen Abschiebungen und für mehr
Geflüchtetenschutz geben. Die Demo ist Teil eines bundes- und
europaweiten Aktionstages gegen Abschiebungen, besonders vor dem
Hintergrund der unsäglichen Debatte über Abschiebungen nach Afghanistan.

Den aktuellen Stand der Unterstützer*innen findet ihr hier:
https://www.facebook.com/events/1492630234080987/

Kurzversion des Aufrufs:

Asylrecht und Flüchtlingsschutz jetzt und hier!
Für das Recht zu kommen, zu gehen und zu bleiben.
Bundes- und europaweiter Aktionstag gegen Rassismus, Faschismus und
Austerität

Bund, Länder und Kommunen haben eine neue Gangart eingelegt: Sinkende
Anerkennungs- und steigende Abschiebezahlen bestimmen die aktuelle
Politik. Auch Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam kurbelt die
Abschiebemaschinerie an und setzt auf die Entsolidarisierung der
Gesellschaft. Dagegen rufen wir zu Protest und Widerstand auf: Asylrecht
und Flüchtlingsschutz jetzt und hier!

Samstag, 18.03.2017 in Potsdam:
Demo: 15 Uhr ab Nauener Tor
Kundgebung: 16 Uhr Landtag/Steubenplatz

Das Asylrecht ist ein Individualrecht und darf nicht durch pauschale
Bewertungen von Herkunftsländern ausgehebelt werden. Wir verlangen von
Brandenburg, sich nicht zum verlängerten Arm einer verfehlten
bundesweiten Asylpolitik zu machen. Wir fordern, dass die
Landesregierung klar und öffentlich Stellung gegen Abschiebungen in das
Kriegsgebiet Afghanistan bezieht! Afghanistan ist kein sicheres Land!

Wir fordern den Zugang zu einem fairen und individuellen Asylverfahren
statt nächtliche und unangekündigte Abschiebungen nach dem
Dublin-Abkommen! Potsdam muss Farbe bekennen und Verantwortung für hier
lebende Geflüchtete übernehmen.

Die Unterbringung von Asylsuchenden darf nicht dubiosen
Sicherheitsunternehmen obliegen. Für eine menschenwürdige Unterbringung
von Schutzsuchenden inmitten der Potsdamer und Brandenburger
Gesellschaft! Für eine Unterbringung in Wohnungen!!